Startseite > Bildungsurlaub in Deutschland: Finanzierung Ihrer sprachlichen Weiterbildung
Bildungsurlaub ermöglicht es Arbeitnehmern in Deutschland, sich beruflich weiterzubilden und gleichzeitig ihr Gehalt weiter zu beziehen. Dieses gesetzliche Recht erlaubt es Beschäftigten, je nach Bundesland bis zu fünf Tage pro Jahr für Weiterbildungsmaßnahmen zu nutzen. Die Kurse reichen von Sprachkursen bis zu interkulturellem Training, wobei die Kosten oft vom Arbeitgeber oder durch staatliche Zuschüsse gedeckt werden.
Bildungsurlaub fördert lebenslanges Lernen und unterstützt Arbeitnehmer dabei, sich den dynamischen Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen, und steigert ihre berufliche Mobilität.
Wer hat Anspruch auf diese Hilfen?
Bildungsurlaub bezeichnet das Recht von Beschäftigten, sich für Weiterbildungsmaßnahmen von der Arbeit freistellen zu lassen. Arbeitnehmenden stehen 5 Tage pro Jahr für Bildungsurlaub zur Verfügung.
Das bedeutet: In dieser Zeit werden Sie von Ihrem Arbeitgeber freigestellt und können an einer anerkannten Fortbildungsmaßnahme Ihrer Wahl teilnehmen. Sprachkurse im Ausland sind dabei besonders beliebt, weil man neben der Kursteilnahme noch Land und Kultur des Gastlandes kennenlernt. Voraussetzung ist, dass Sie einen gültigen Anspruch haben und die Veranstaltung im Bundesland, in dem Sie arbeiten, als Bildungsurlaub anerkannt ist. In manchen Bundesländern wird Bildungsurlaub als Bildungszeit oder Bildungsfreistellung bezeichnet.
Wenn Sie in einem Bundesland beschäftigt sind, das ein Bildungsfreistellungsgesetz verabschiedet hat, haben Sie grundsätzlich Anspruch auf Bildungsurlaub. Jedes Jahr stehen Ihnen 5 Kalendertage zur Verfügung, eine großartige Möglichkeit, um sich kontinuierlich weiterzubilden und so zum Beispiel Jahr für Jahr Ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Sind Sie in Teilzeit angestellt, können Sie ebenfalls Bildungsurlaub beantragen, wobei sich Ihr Anspruch analog zu Ihrer Arbeitszeit verringert.
In manchen Bundesländern besteht zudem die Möglichkeit, den Anspruch von zwei Jahren zu kumulieren, sodass Ihnen ein Zeitraum von 10 Tagen am Stück für Ihre Bildungsfreistellung zur Verfügung steht.
Bildungsurlaub ist nicht mit regulärem Erholungsurlaub gleichzusetzen. Ihr Erholungsurlaub wird nicht gekürzt oder anderweitig beschnitten, wenn Sie Bildungsfreistellung in Anspruch nehmen. Obwohl es Bildungs-„urlaub“ heißt, ist damit keine Freizeit, sondern eine Zeit für Ihre persönliche Weiterbildung gemeint.
Die Kosten für Ihre Bildungszeitveranstaltung tragen Sie selbst, einschließlich Kursgebühren und zusätzlich anfallende Kosten für Anreise, Unterbringung und Verpflegung. Ihr Arbeitgeber unterstützt Sie dahingehend, dass Sie während der Freistellung weiterhin Ihr normales Gehalt beziehen.
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In 14 Bundesländern haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen gesetzlichen Anspruch auf Bildungsurlaub. Die Regelungen für Beamte und Richter weichen teilweise ab. Die genauen Regelungen und Voraussetzungen können jedoch von Bundesland zu Bundesland variieren.
Welche Formalitäten müssen erfüllt werden, um Bildungsurlaub für eine sprachliche Weiterbildung in Anspruch nehmen zu können?
Wann Bildungsurlaub beantragen?
Es wird empfohlen, den Bildungsurlaub frühzeitig vor Beginn der Weiterbildungsmaßnahme, zu beantragen. Die meisten Bundesländer sehen dafür eine Frist von 6-8 Wochen vor.
Welche Unterlagen muss ich dem Arbeitgeber einreichen?
Die einzureichenden Unterlagen variieren von Bundesland zu Bundesland. Im Allgemeinen müssen Sie jedoch folgende Unterlagen bei Ihrem Arbeitgeber einreichen:
- Antrag auf Bildungsurlaub
- Anmeldebestätigung bei der Sprachschule bzw. dem Veranstalter
Unser Standardformular beinhaltet beide Abschnitte, so dass Sie nur dieses Formular einreichen müssen.
Manche Bundesländer verlangen allerdings zusätzlich die Anerkennungsbescheinigung des Ministeriums und Hessen darüber hinaus einen detaillierten Seminarplan.
Wo wird Bildungsurlaub beantragt?
Bildungsurlaub wird in der Regel beim Arbeitgeber beantragt. Bitte beachten Sie die Antragsfristen.
Wie Bildungsurlaub beantragen?
Die Beantragung von Bildungsurlaub erfolgt in der Regel schriftlich beim Arbeitgeber. Die genauen Formalitäten können jedoch von Bundesland zu Bundesland variieren.
Bildungsurlaub – Sache der Bundesländer
Bildungsurlaub ist in Deutschland gesetzlich verankert, wird jedoch länderweise unterschiedlich gehandhabt. In 14 der 16 Bundesländer, einschließlich Baden-Württemberg, Berlin, und NRW, ist Bildungsurlaub möglich. Bayern und Sachsen bieten derzeit keine gesetzliche Freistellung für Weiterbildungen. Die spezifischen Anforderungen variieren je nach Bundesland, wobei der Arbeitsort, nicht der Wohnort, für den Anspruch auf Bildungsurlaub entscheidend ist.
Bei wechselnden Einsatzorten ist der Firmensitz maßgeblich. Eine detaillierte Übersicht der landesspezifischen Regelungen finden Sie hier.
In welchen Bundesländern sind die Sprachkurse von CERAN, Spa als Bildungsurlaub anerkannt?
Sprachkurse von CERAN, Spa sind als Bildungsurlaub in folgenden Bundesländern anerkannt:
Bildungszeit
Seit 01.09.2021 heißt Bildungsurlaub in Berlin Bildungszeit
Wer kann Bildungszeit beantragen?
Beschäftigte, Auszubildende, Heimarbeitende und freie Mitarbeitende mit Beschäftigungsschwerpunkt in Berlin
Für Beamt:innen gilt dieser Anspruch nicht.
Bedingungen:
Seit mindestens 6 Monaten im Beschäftigungsverhältnis
Ausnahmen:
Wenn 10% der Anspruchsberechtigten Bildungszeit bereits genommen oder bewilligt wurde.
Für Unternehmen mit bis zu 20 Beschäftigten gelten Sonderregeln.
Wenn zwingende betriebliche Belange oder Freistellungsansprüche anderer Beschäftigten in der vorgesehen Zeit entgegenstehen.
Wieviel Tage Bildungszeit?
Vollzeitbeschäftigten stehen innerhalb eines Kalenderjahres 5 Tage Bildungszeit zu. Wird regelmäßig mehr oder weniger als 5 Tage die Woche gearbeitet, so erhöht oder verringert sich der Anspruch entsprechend.
Übertragbarkeit auf Folge-/Vorjahr:
Ja, mit Zustimmung des Arbeitgebenden kann der Anspruch auf künftige Zeiträume zusammengefasst werden. Nicht in Anspruch genommene Bildungszeit aus vergangenen Jahren verfällt.
Beantragung:
Anträge auf Bildungszeit müssen bis spätestens 6 Wochen vor Veranstaltungsbeginn beim Arbeitgebenden gestellt werden.
Sprachreise:
Sprachkurse sind weltweit möglich. Der Sprachkurs muss täglich mindestens 6 Lektionen (45 Minuten) täglich umfassen und der beruflichen Weiterbildung dienen, ein Mindestnutzen muss für den Arbeitgebenden vorhanden sein.
Anerkennung von online Sprachkursen:
Nein
Bildungsurlaub/ Bildungsfreistellung
Brandenburgisches Weiterbildungsgesetz vom 15.12.1993 zuletzt geändert 25.01.2016
Wer kann Bildungsurlaub beantragen?
Alle in Brandenburg Beschäftigte auch Auszubildende.
Für Beamt:innen, Richter:innen und Soldat:innen gilt dieser Anspruch nicht.
Bedingungen:
Seit mindestens 6 Monaten im Beschäftigungsverhältnis
Ausnahmen:
Wenn zwingende betriebliche Belange oder Freistellungsansprüche anderer Beschäftigten in der vorgesehen Zeit entgegenstehen.
Die Freistellung kann auch abgelehnt werden, sobald die Gesamtzahl der Arbeitstage, die im laufenden Kalenderjahr für Zwecke der Freistellung nach diesem Gesetz in Anspruch genommen worden sind, das Zweieinhalbfache, in Betrieben mit in der Regel nicht mehr als zwanzig Beschäftigten das Eineinhalbfache der Zahl der Beschäftigten erreicht hat.
Wieviel Tage Bildungsurlaub?
Vollzeitbeschäftigten stehen innerhalb eines Kalenderjahres 5 Tage Bildungszeit zu. Wird regelmäßig mehr oder weniger als 5 Tage die Woche gearbeitet, so erhöht oder verringert sich der Anspruch entsprechend.
Übertragbarkeit auf Folge-/Vorjahr:
Ja, eine Zusammenfassung von 2 aufeinander folgenden Kalenderjahren.
Nicht in Anspruch genommener Bildungsurlaub aus vergangenen Jahren verfällt.
Beantragung:
Anträge auf Bildungszeit müssen bis spätestens 6 Wochen vor Veranstaltungsbeginn beim Arbeitgebenden gestellt werden.
Sprachreise:
Sprachkurse sind weltweit möglich. Der Sprachkurs muss täglich mindestens 6 Lektionen (45 Minuten) umfassen und darf der beruflichen oder kulturellen Weiterbildung dienen.
Anerkennung von online Sprachkursen:
Nein
Bildungsurlaub
Hessisches Bildungsurlaubsgesetz
Wer kann Bildungsurlaub beantragen?
In Hessen beschäftigte Arbeitnehmende und in Heimarbeit Beschäftigte.
Auszubildende (keine berufliche Weiterbildungen)
Beamt:innen, Soldat:innen und Richter:innen fallen nicht unter das Hessische Bildungsurlaubsgesetz. Für sie bestehen Sonderurlaubsverordnungen für Beamt:innen im Lande Hessen und Sonderurlaub für Bundesbeamt:innen und Richter:innen im Bundesdienst.
Bedingungen:
Seit mindestens 6 Monaten im Beschäftigungsverhältnis. Schließt sich an ein Ausbildungsverhältnis oder ein anderes Beschäftigungsverhältnis bei derselben Beschäftigungsstelle innerhalb von 4 Monaten ein weiteres Beschäftigungsverhältnis an, besteht der Anspruch weiter und muss nicht neu erworben werden.
Ausnahmen:
Wenn zwingende betriebliche Erfordernisse im vorgesehenen Zeitraum entgegenstehen oder wenn bereits mehr als ein Drittel der Beschäftigten im laufenden Kalenderjahr an Bildungsurlaubsveranstaltungen teilgenommen haben.
Wieviel Tage Bildungsurlaub?
Vollzeitbeschäftigten stehen innerhalb eines Kalenderjahres 5 Tage Bildungszeit zu. Wird regelmäßig mehr oder weniger als 5 Tage die Woche gearbeitet, so erhöht oder verringert sich der Anspruch entsprechend.
Übertragbarkeit auf Folge-/Vorjahr:
Ja, Übertrag ins Folgejahr beim Arbeitgebenden stellen.
Beantragung:
Anträge auf Bildungsurlaub müssen bis spätestens 6 Wochen vor Veranstaltungsbeginn beim Arbeitgebenden gestellt werden.
Sprachreise:
Sprachkurse sind weltweit möglich. Der Sprachkurs muss im Durchschnitt mindestens 6 Zeitstunden (60 Minuten) täglich umfassen, wobei eine Kurszeit von 4 Zeitstunden nicht unterschritten werden darf. Veranstaltungen der beruflichen Weiterbildung, zu denen Fremdsprachenkurse zählen, müssen sich nach dem Hessischen Bildungsurlaubsgesetz neben den fachlichen Inhalten zwingend mit gesellschaftspolitischen Themen (mindestens 20% Zeitanteil) auseinandersetzen.
Anerkennung von online Sprachkursen:
Seit 01.01.23 sind hybrid oder online Lernen gestattet, wenn eine ständige Interaktion in Echtzeit zwischen den Teilnehmenden ermöglicht wird und das didaktische Konzept auf das online Format angepasst ist. Eine durchgehende Teilnahme muss technisch sichergestellt werden, zum Beispiel mit Mikrofon und Kamera. (§ 3 Abs. 3 HBUGDV)
Besonderheiten:
Seit dem 01.01.2024 müssen die Veranstaltungen direkt vom Hessischen Ministerium anerkannt sein. Veranstaltungen der beruflichen Weiterbildung müssen sich nach dem Hessischen Bildungsurlaubsgesetz neben den fachlichen Inhalten zwingend mit gesellschaftspolitischen Themen (mindestens 20% Zeitanteil) auseinandersetzen.
Bildungsurlaubsgesetz
Wer kann Bildungsurlaub beantragen?
Arbeitnehmer:innen und Auszubildende
Bedingungen:
Seit mindestens 6 Monaten im Beschäftigungsverhältnis.
Ausnahmen:
Der Arbeitgebende kann den Antrag auf Bildungsurlaub nur ablehnen, wenn zwingende betriebliche oder dienstliche Belange entgegenstehen; die Erholungswünsche anderer Arbeitnehmer:innen, denen unter sozialen Gesichtspunkten eine Verlegung des Erholungsurlaubs nicht zuzumuten ist, sind vorrangig zu berücksichtigen. Der Arbeitgebende kann die Gewährung von Bildungsurlaub ablehnen, sobald die Zweieinhalbfache Zahl der Bildungsurlaubsberechtigten erreicht hat.
Wieviel Tage Bildungsurlaub?
5 Tage pro Jahr. Wird regelmäßig weniger als 5 Tage die Woche gearbeitet, reduziert sich der Anspruch entsprechend.
Übertragbarkeit auf Folge-/Vorjahr:
Ja, der Anspruch eines Jahres geht automatisch auf das Folgejahr über. Sie können diesen in getrennten Veranstaltungen nehmen. Wenn Sie drei Jahre zurück Ihren Bildungsurlaub nehmen möchten, benötigen Sie das ausdrückliche Einverständnis Ihres Arbeitgebenden. Der Bildungsurlaub des aktuellen Jahres muss dann in einer durchgehenden Veranstaltung mitgenommen werden.
Beantragung:
Anträge auf Bildungsurlaub müssen bis spätestens 4 Wochen vor Veranstaltungsbeginn beim Arbeitgebenden gestellt werden.
Sprachreise:
Sprachkurse sind weltweit möglich. Der Sprachkurs muss mindestens 8 Unterrichtslektionen (45 Minuten) täglich umfassen.
Anerkennung von online Sprachkursen:
Ja, mit Erlass vom 09.06.2022 werden online und Hybridformen akzeptiert. Der Unterricht muss live (in Echtzeit) online/hybrid durchgeführt werden. Interaktion zwischen Kursleitenden und Teilnehmenden muss jederzeit gegeben sein. Der Bildungsträger muss sicherstellen, dass eine Teilnahme tatsächlich erfolgt ist.
Bildungsfreistellungsgesetz
Wer kann Bildungsfreistellung beantragen?
Beschäftigte, Beamt:innen und Richter:innen des Landes Rheinland-Pfalz.
Auszubildende haben einen Anspruch von 5 Arbeitstagen während der im Ausbildungsjahr zum Zwecke der gesellschaftspolitischen Weiterbildung.
Bedingungen:
Seit mindestens 6 Monaten im Beschäftigungsverhältnis.
Ausnahmen:
Arbeitgebende können die Bildungsfreistellung ablehnen, wenn zwingende betriebliche oder dienstliche Belange dagegensprechen. In diesem Fall muss der Arbeitgebende den Betriebs-oder Personalrat an dieser Entscheidung beteiligen.
Ein Anspruch besteht nicht, wenn der Arbeitgebende nicht mehr als 5 Mitarbeitende beschäftigt.
Wieviel Tage Bildungsfreistellung?
Der Anspruch beträgt in der Regel 10 Arbeitstage innerhalb von 2 Jahren, beginnend mit dem ungeraden Jahr.
Übertragbarkeit auf Folge-/Vorjahr:
Ja, der Anspruch von 2 Kalenderjahren kann zusammengefasst werden.
Beantragung:
Anträge auf Bildungsfreistellung müssen bis spätestens 6 Wochen vor Veranstaltungsbeginn beim Arbeitgebenden gestellt werden.
Sprachreise:
Sprachkurse sind weltweit möglich. Der Sprachkurs muss durchschnittlich mindestens 6 Unterrichtslektionen (45 Minuten) täglich und in der Regel mindestens 4 Unterrichtstunden vor 19.00 Uhr umfassen.
Anerkennung von online Sprachkursen:
Online- Sprachkurse sind erlaubt, soweit es sich um Synchronunterricht handelt (gleichzeitige Anwesenheit von Kursleitung und Teilnehmenden)
Besonderheiten:
Die Anerkennung gilt für alle Veranstaltungen gleicher Art und darf an unterschiedlichen Veranstaltungsorten durchgeführt werden.
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